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'Ratlose Sexualpastoral'

So heißt ein Titel* eines bereits über 40 Jahre alten Leitartikels der Zeitschrift Diakonia. Er kam mir noch einmal neu in den Sinn, als ich zu Beginn des WiSe-2020/2021 Seminars "Reflexion sexualpädagogischer Ansätze in unterschiedlichen Praxisfeldern' an der LMU München eine Word-Cloud durch die TN des Seminars erstellen ließ zu der Frage: 






 




Die Zäsur des seit dem Jahr 2010 und noch einmal mehr durch die Veröffentlichung der MHG-Studie im Jahr 2018 in der Öffentlichkeit bekannt gewordenen Missbrauchsskandals überlagert alle anderen Assoziationen zum Thema "Sexualität und Kirche" und zeigt an, dass die Aufarbeitung der systemischen Ursachen sexueller Gewalt, die Übernahme von Verantwortung für die immer deutlicher zutage tretenden Verfehlungen und Vertuschungen und eine konsequente Veränderung kirchlichen Handelns im Umgang mit Tätlichkeiten Sexueller Gewalt - gegenüber Täter*innen wie Betroffenen - wie eine daraufhin geschärfte und vertiefte Lehre an erster Stelle der Agenda stehen. Sie bilden einen Hintergrund, ja angesichts der im Bild graphisch dargestellten Bedeutung die Voraussetzung, damit die bestehenden, z.T. neuen oder neu akzentuierten Handlungsfelder der Sexualpastoral in ihrer Wirksamkeit wahrgenommen werden oder neu zur Geltung kommen können. Im Gegensatz zu der ersten graphischen Darstellung ergibt die Word-Cloud zum Begriff 'Sexualität' bei den Studierenden das folgende Bild.

 











Mit dem in dieser Wort-Cloud zum Ausdruck kommenden persönlichen Verständnis von 'Sexualität' und den Kenntnissen ihres bisherigen Theologie-Studiums und weiterer Fächer erarbeiten die Studierenden den Beitrag ausgewählter kirchlicher Handlungsfelder zur Sexualpastoral. Eine Kurzfassung wie einen Überblick über das Spektrum finden sie in fortgesetzter Bearbeitung hier.

* Bernhard Honsel, Alois Müller, Ratlose Sexualpastoral, Diakonia Bd. 8, H. 5 (1977), 289-292. (s. Verlinkung unter Literatur / Links)